Vollmond der Ahninnen und Ahnen
- britageltica
- 5. Nov.
- 1 Min. Lesezeit
Wenn der Vollmond im ersten Monat des neuen keltischen Jahres voll und silbern über die Welt steigt, beginnt eine der kraftvollsten und wichtigsten Zeiten: der Vollmond der Ahnen und Ahninnen. Für die drei Nächte des Vollmondes öffnet Mardo, der Gott des Todes, das Tor zu den Lebenden, zu den Menschen. Das Tor ist kein Ort aus Stein, sondern ein zeitloser Übergang aus Nebel, Atem und Erinnerung. Wer in diesen Nächten ganz still lauscht, hört die Schritte der AhnInnen auf den alten Pfaden, wie sie zurückkehren, um mit den Lebenden zu tanzen, zu singen und um sich zu erinnern. Es ist keine Zeit der Angst, sondern der Nähe und der Freude. Die Herzen der Vorfahren treffen sich mit den Herzen der Nachkommen.
Über dieses Tor wacht Bergutia, die Göttin der Hügel, der uralten Wurzeln und der inneren Schatzkammern. Sie trägt ein Gewand aus grauem Morgenlicht und aus getrocknetem Moos, ihre Hände riechen nach Erde und frischer Milch.
Sie ist die Bewahrerin dessen, was von Generation zu Generation weitergetragen wird, sie hütet die Schätze der AhnInnen. Bergutia beschützt besonders Kinder und Neugeborene, Reisende zwischen den Welten und jene, die Trost suchen und nicht mehr wissen, wohin.




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